Elementarpädagogik: Personalstand stieg in zehn Jahren um 72 Prozent

Veröffentlichungsdatum23.04.2024Lesedauer3 Minuten

4.757 Beschäftigte im Betreuungsjahr 2023/24 / Österreichweit bestes Verhältnis von Fachkraft zu Kind

(LK)  Aktuell werden in den 625 institutionellen Betreuungseinrichtungen im Land Salzburg insgesamt 22.673 Kinder betreut. Das sind rund 3.700 Kinder mehr als noch vor zehn Jahren, ein Plus von rund 20 Prozent. Dem gesteigerten Bedarf steht auch deutlich mehr Personal gegenüber. Die Zahl der Beschäftigten ist innerhalb von zehn Jahren gar um 72 Prozent von 2.766 auf aktuell 4.757 gestiegen.

  • Der neue Bericht der Landesstatistik zeigt: Das Kinderbetreuungsangebot in Salzburg hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich erhöht.

Allein von 2022/23 auf 2023/24 hat sich die Zahl der Beschäftigten laut den aktuellen Zahlen der Landesstatistik - Mehrfachzählung durch Tätigkeit in verschiedenen Einrichtungen ist dabei möglich - um mehr als 300 erhöht. Umgelegt auf Vollzeitäquivalente - viele der Elementarpädagoginnen und -pädagogen arbeiten in Teilzeit – stieg die Zahl in zehn Jahren von 1.930,6 auf 3.031,5, ein Plus von 57 Prozent.

Svazek: „Attraktives Berufsfeld.“

Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek sieht angesichts der erfreulichen Entwicklungen im Bereich der Kinderbetreuung „eine Bestätigung dafür, dass dem steigenden Bedarf Rechnung getragen wird. Anhand der Anmeldezahlen für Ausbildungen im Bereich der Elementarpädagogik sehen wir auch, dass das Berufsfeld der Kinderbildung und -betreuung vielfältig und auch attraktiv ist“, so Svazek.

Bester Betreuungsschlüssel österreichweit

Der Betreuungsschlüssel betrug in Salzburg 2022/23 – für dieses Jahr liegen die Zahlen aus allen Bundesländern vor - 7,2 Kinder pro Fachkraft, was Salzburg zum absoluten Spitzenreiter im Bundesländervergleich macht: „Im aktuellen Betreuungsjahr konnten wir diesen Betreuungsschlüssel sogar noch einmal auf 7,1 senken“, informiert Marlene Svazek, die das Verhältnis von Fachkraft pro Kind als besonderes Qualitätskriterium der Betreuung hervorhebt.

Bedarf nach Altersstufen

Der Anteil der Kinder einer Altersstufe, die eine institutionelle Betreuungseinrichtung besuchen, ist bei den Drei- bis Sechsjährigen mit 94,1 Prozent besonders hoch. In der Altersstufe der Ein- bis unter Dreijährigen sind es 40,4 Prozent. Nur 1,3 Prozent der Kinder bis zum ersten Lebensjahr werden außerhalb der Familie betreut.

Blick in die Bezirke

In den bevölkerungsreichsten Bezirken, dem Flachgau und der Stadt Salzburg, ist auch die Zahl der Kinder in institutionellen Betreuungseinrichtungen am höchsten. Im Flachgau sind es 6.923, gefolgt von der Stadt Salzburg mit 5.593, dem Pongau (3.464), dem Pinzgau (3.367), dem Tennengau (2.525) und dem Lungau (801).

Gefragte Elementarpädagogik

Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek betont, dass der Bedarf an Fachpersonal weiterhin hoch bleiben wird: „Laut einer österreichweiten Studie brauchen wir in Salzburg zwischen 1.100 und 1.600 Elementarpädagoginnen und -pädagogen bis zum Jahr 2030. Wir warten aber nicht, bis die Prognose eintrifft, sondern reagieren mit einer breit gefächerten Ausbildungsoffensive. Dabei ist es wichtig, entsprechende Möglichkeiten für jedes Alter und auch bei jedem Bildungsniveau, egal ob mit oder ohne Matura oder Studium zu ermöglichen“, so Svazek, die in diesem Zusammenhang auf zwei neue Lehrgänge für Akademiker an der Pädagogischen Hochschule Salzburg, darunter einer für Quereinsteiger, hinweist.

Aktueller Bericht der Landesstatistik

Der umfassende Bericht der Landesstatistik mit allen Zahlen und Besonderheiten des Betreuungsjahres 2023/24 ist ab sofort auch online abrufbar. Er liefert auf verständliche Weise und illustriert mit zahlreichen Grafiken einen Überblick über die Kinderbetreuung in allen Bezirken des Landes.

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Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_240423_40 (ap/msc)