Gelingende Eingewöhnung in der Tagesbetreuung Hallwang
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…..“
Ein oft zitierter Satz von Hermann Hesse begleitet uns ein Leben lang. Immer wieder begrüßen wir in unserem Leben neue Kontakte, haben neue Erfahrungen und stellen uns auf neue Situationen ein.
Der Start in der Tagesbetreuung ist für alle Beteiligten ein aufregendes Ereignis. Gerade bei Kleinkindern heißt es hier einfühlsam, mit viel Ruhe und Gelassenheit vorzugehen. Jedes Kind hat ist einzigartig und braucht sein eigenes Tempo um in diesem neuen Lebensabschnitt anzukommen.
WIE KANN ICH ALS BEZUGSPERSON EINE GUTE EINGWÖHNUNG MEINES KINDES UNTERSTÜTZEN
- Nehmen Sie sich 3-4 Wochen Zeit
- Pflegen und fördern Sie den Kontakt zu gleichaltrigen Kindern
- Passen Sie den Tagesablauf zu Hause, an den der Einrichtung an (Achten sie auf rechtzeitigen Abendschlaf, damit Ihr Kind am Morgen die Einrichtung gut ausgeruht besuchen kann; Mittagsschlaf, Essenszeiten, ……..)
- Sprechen Sie immer positiv über die Einrichtung
DIE EINGEWÖHNUNG IN DER KLEINKINDGRUPPE
Unsere Eingewöhnung wird für jedes Kind, an seine Bedürfnisse angepasst und individuell gestaltet.
Kennenlernphase
- In den ersten 6 Tagen bleiben Sie mit Ihrem Kind gemeinsam für eine Stunde in der Einrichtung. Das Kind erlebt viele neue Eindrücke und muss diese verarbeiten können.
- Bringen Sie täglich ein Kuscheltier, eine Schmusewindel, einen Schnuller oder ein anderes Bindungsobjekt in die Einrichtung mit. Der Duft von zu Hause beruhigt das Kind.
- Das Kind lernt die neue Bezugsperson, die anderen Kinder und die Räumlichkeiten kennen
- Bitte bleiben Sie am Rand in der Gruppe, machen Sie es sich gemütlich und beobachten Sie Ihr Kind. Sie sind der sichere Hafen, wann immer Sie Ihr Kind braucht geben sie Ihm Liebe und trösten es.
- Die Pädagogin/der Pädagoge nimmt Kontakt zu Ihrem Kind auf und versucht eine erste sanfte Beziehung zu Ihrem Kind entstehen zu lassen
- Nehmen Sie sich Zeit und sprechen Sie alle Fragen an, die Sie beschäftigen. Auch die Pädagogin wird Fragen an Sie stellen um das Lebensumfeld und den Tagesablauf Ihres Kindes näher kennenlernen zu können.
Trennungsphase
- Am 7. Tag erfolgt die erste Trennung für sehr kurze Zeit
- Verabschieden Sie sich bewusst von Ihrem Kind und vertrauen Sie der Pädagogin/dem Pädagogen Ihr Kind an
- Tränen sind gesund und helfen dem Kind den Trennungsprozess zu verarbeiten
- Da wir eine individuell auf Ihr Kind und Sie abgestimmte Eingewöhnung leben, vereinbart die Pädagogin/der Pädagoge aufgrund der Reflexion die nächsten Schritte mit Ihnen
- Die Eingewöhnung ist erst abgeschlossen, wenn sich Ihr Kind bei uns heimisch fühlt, wenn es beginnt die Umgebung zu erforschen, zu entdecken und Spaß im Alltag zeigt.
DIE EINGEWÖHNUNG IN DER ALTERSERWEITERTEN GRUPPE FÜR KINDER UNTER DREI JAHREN IST IDENT MIT DER EINGEWÖHNUNG IN DEN KLEINKINDGRUPPEN
DIE EINGEWÖHNUNG IN DER ALTERSERWEITERTEN GRUPPE FÜR KINDER ÜBER DREI JAHREN:
- Das Kind kommt gemeinsam mit einer Bezugsperson zum Eingewöhnungsgespräch in die Gruppe
- Darauf folgen beim Eintritt in unsere Einrichtung, drei Vormittage an denen das Kind die Einrichtung für 1-2 Stunden mit seiner Bezugsperson besucht. Hier wird das Verhalten des Kindes genau beobachtet. In gemeinsamer Absprache werden entweder noch mehr gemeinsam Vormittage eingeplant oder es beginnt der nächste Schritt in der Eingewöhnungsphase.
- Verhalten Sie sich passiv, sodass die Pädagogin/der Pädagoge eine erste Beziehung zu ihrem Kind aufbauen kann.
- Nehmen Sie unbedingt ein Bindungsobjekt mit (Kuscheltier, Schnuller,…)
- Danach erfolgt der erste Trennungsversuch für kurze Zeit. Die Bezugsperson bleibt immer in der Nähe.
- Die Zeitdauer wird je nach Verhalten des Kindes gesteigert.
- Die Eingewöhnung ist erst abgeschlossen, wenn sich Ihr Kind bei uns heimisch fühlt. Wenn es beginnt die Umgebung zu erforschen, zu entdecken und Spaß im Alltag zeigt.
„Man ist nie zu klein
um großartig zu sein!“
Quelle unbekannt
Der Übergang in den Kindergarten oder die Alterserweiterte Gruppe
Im Juni dürfen alle Kinder der Kleinkindgruppen ihre neue Kindergarten- oder alterserweiterte Gruppe mit der Bezugspädagogin besuchen. Diese Besuche finden öfter statt und werden immer begleitet. Dies hilft dem Kind, ohne Ängste in den Herbst zu starten.
Immer wieder verabschieden wir uns von Vertrautem und Menschen, die uns einen Teil unseres Lebens begleitet haben.
In der Ablösungsphase wird für das Kind deutlich, dass eine große Veränderung ansteht, die unausweichlich auch seinen Alltag verändern wird. Eltern sprechen mit dem Kind über den Wechsel in den Kindergarten und Pädagoginnen besuchen mit dem Kind die neue Gruppe um die Räumlichkeiten kennen zu lernen.
In der Neuorientierungsphase ist der Abschied von der vertrauten Situation bereits vollzogen. Ihr Kind darf im Kindergarten einzelne Schnuppertage verbringen. Geben Sie als Elternteil, eine sichere Basis für die neuen Erkundungen der Situationen. Lassen Sie Trauer und Ärger bei ihrem Kind zu.
In der Ankunftsphase fühlt sich Ihr Kind in der neuen Situation bereits heimisch. Wehmut verschwindet und in Ihrem Kind entwickelt sich Stolz. Stolz, die neue Situation bewältigt zu haben und sich als kompetent und „groß“ erwiesen zu haben.